Montag, Oktober 09, 2006

Mein Besuch beim Jam Session Contest in Frankfurt am vergangenen Freitag




Am vergangenen Freitag feierte Jam Session, der größte Rap-Contest Deutschlands,
seine Premiere in Frankfurt. Dabei traten sieben Teilnehmer/Crews gegeneinander an, um während einer 20-minütigen Performance das Publikum und vor allem die Jury von ihren Rapskills und ihrer Show zu überzeugen.

Als Maddest (u.a. auch auf der Feuer über Deutschland-DVD zu sehen), der den Contest moderiert, gegen halb elf die Bühne betritt ist der Austragungsort des Jam Session Contest, das Tanzhaus West, bereits gut gefüllt.
Der erste Teilnehmer, der sich dem Publikum und der Jury stellt, ist Unisono. Auch wenn dieser noch nicht für allzu heftige Stimmung sorgen kann (wohl auch, weil die Anzahl seiner lautstarken Unterstützer im Gegensatz zu den anderen sechs Teilnehmern eher gering ist), zeigt Unisono während seiner Zeit auf der Bühne, dass er durchaus Rapskills hat.

Nach einer kurzen Verschnaufpause versucht der nächste Contestant, Terra Pete aus Schweinfurt, die Anwesenden von seinem Können zu überzeugen. Auch bei seiner Performance, die skill-technisch ebenfalls nicht zu verachten ist, springt der Funke auf das Publikum noch nicht wirklich über.

Das ändert sich bei den danach performenden Hando & Tobbysh. Zwar ist die Stückauswahl der beiden weniger abwechslungsreich als beiden vorigen Künstlern, dafür werden sie aber umso heftiger von den mitgereisten Fans und Freunden gefeiert. Da auch im restlichen Teil des Publikums während der zwanzig Minuten Auftritt immer mehr Köpfe nicken, ist es kein Wunder, dass die Wetzlarer letztendlich unter die Top-3 des Abends kommen.

Kurz danach steht Simon Supreme auf der Bühne. Die zwei Jungs aus Ingelheim absolvieren einen starken und kurzweiligen Auftritt, der den Bogen von Dancehallsongs zu deepen Tracks und einem kurzen Beatbox-Intermezzo spannt. Simon Supreme ernten den bis dahin größten Applaus des Abends.

Als nächstes treten die Presidents (waren u.a. auf dem Ear 2 The Street 2 Mixtape gefeaturet) auf, die beiden Gelnhausener spulen routiniert und im Vergleich zu den anderen Teilnehmern am professionellsten ihr Programm ab. Vor der Bühne werden sie von zahlreichen Fans und Freunden unterstützt, bei einem ihrer letzten Songs ist zudem Caser mit von der Partie.

Bevor der vorletzte Contestant die Bühne betritt, folgt eine spontane Showeinlage der HipHop Dance-Kombo Nippy Trixx. Vom energiegeladenen Auftritt der beiden tanzenden Ladies zeigt sich das Publikum begeistert.

Aurelio sorgt dann im Anschluss für den kürzesten und leider auch schwächsten Beitrag des Contests. Bereits den ersten Song muss Aurelio, der mit Nippy Trixx auf der Bühne steht, abbrechen – mit dem Verweis darauf, nicht nur zum ersten Mal vor Publikum zu performen, sondern auch von seinen mit angemeldeten „Freunden“, die kurzfristig gekniffen haben, im Stich gelassen worden zu sein. Somit hätte er die Songs einen Tag vor dem Auftritt umschreiben müssen und sei jetzt einfach nicht gut genug vorbereitet. Nachdem das Publikum während des zweiten Songs, der nicht viel besser gelingt als der vorige, unruhig wird, bricht Aurelio seine Performance ab, wird aber nichts desto trotz mit einem aufmunternden Applaus verabschiedet.

Zuletzt treten die Künstler von Spectrum Records auf, die einige außergewöhnliche Songs mitgebracht haben und sich insbesondere mit einem starken Sänger und einem nicht minder starken Beatbox-Song den Applaus des Publikums sichern. Für eine Platzierung unter den Top-Drei wird es trotzdem später für die Frankfurter nicht reichen.

Nach einer kurzen Pause steht Real-Jay auf der Bühne,um ein paar Songs aus seinem nächste Woche erscheinenden Album zu performen und im Anschlus daran den Headliner des Abends – Mike Crush anzukündigen.

Dieser begeistert das Publikum unter anderem mit seinen bekanntesten Songs Opa-Gangster, Schlagzeilen und einem gelungenen A-Capella. Zudem gibt es einen Vorgeschmack auf einige Songs des bald erscheinenden neuen Albums Crushtime auf die Ohren.
Als die Jungs von Jordan Records die Bühne räumen, ist es 2 Uhr und Maddest beginnt damit, die Jury-Ergebnisse zu verkünden: die Jury sieht Hando & Tobbysh auf dem dritten Platz, Simon Supreme schaffen es auf den zweiten Rang und die Presidents werden Sieger des ersten Jam Session Contests in Frankfurt.

Bilder gibt's in der Frankfurt-Mixxed Gallerie zum Abend

Quelle: Frankfurt-Mixxed