Kaum zu glauben - aber wahr: Real-Jay in der Frankfurter Rundschau!
![](http://www.master-chiefs.de/blog/Real-Jay.jpg)
Ich hätte es nicht für möglich gehalten, aber als ich am Montag die Frankfurter Rundschau aufgeschlagen habe, war dort tatsächlich ein kurzer Artikel über den "Nordi-Jam", ein HipHop-Festival in der Nordweststadt, zu lesen.
Auch Real-Jay kommt kurz zu Wort, anbei der Artikel im Wortlaut:
"Nordi Jam"
HipHop-Karrieren in der Nordweststadt
D-Flame, Jonesman(n Anm. des Bloggers), Real Jay, Gammour, Die Bruderschaft und andere Musikgrößen der Nordweststadt singen, rappen und tanzen heute beim HipHop-Festival "Nordi Jam". Die FR stellt drei der HipHop-Nordis vor.
Frankfurt - "Wenn sie deinen Rap in der Nordweststadt nicht hypen, dann brauchst du gar nicht erst raus in die Welt", erklärt Real Jay. Richtig heißt er Patrick R. Jones und ist Mitte 30. Der Hard Core-Rapper wuchs im Bonameser Ben-Gurion-Ring auf - einen Katzensprung von den "Nordi-Jungs" entfernt, wie er seine Jugendfreunde und HipHop-Kollegen wie D-Flame und Azad nennt.
Zusammen mit den "Nordis" war er Anfang der 90er Jahre ein deutschsprachiger HipHopper der ersten Generation im Problemviertel Nordweststadt."Mit meiner Musik spreche ich die Kids an, erreiche die, an die kein Streetworker rankommt. Sie glauben mir", sagt Real Jay. Warum sie ihm glauben? Weil seine Texte authentisch seien. Sie erzählen von der eigenen Knasterfahrung, vom Selbstmord des drogensüchtigen Bruders, der täglichen Diskriminierung aufgrund seiner dunklen Hautfarbe. Frauen sind natürlich auch ein Thema.
Der "Underground King" tourt demnächst durch kleinere Clubs rund um Frankfurt. Mit dabei sind DJ Yester und Jonesman (da fehlt wieder ein "n", liebe FR, Anm. des Bloggers) , sein jüngerer Bruder, der deutschlandweit schon lange ganz oben steht.
"Ein Jahr lang habe ich mir jeden Tag das ,Purple Rain'-Video von Prince ausgeliehen. Am Ende hat die Videothek es mir geschenkt", sagt Zaki, eigentlich Zakari Gammour, auch er ein "Nordi". Er war bei einer frühen deutschen HipHop-Band dabei, den Asiatic Warriors. Vor zwei Jahren gründete er die Band Gammour. Seine jüngere Schwester Senna sang dort mit, jetzt kämpft sie bei "Popstars". In seiner Band spielt Zaki Elektrogitarre, singt und produziert gemeinsam mit Bandkollegen Frank Valentin. "HipHop als Musikstil ist mir mit der Zeit zu monoton geworden", erklärt er. Sein Style - weite Sportklamotten, Wollmütze und Diamantenohrringe - ist aber noch voll HipHop, auch wenn er jetzt lieber "sexy" Funk, Pop und Jazz mache. Mitte nächsten Jahres erscheint das erste Bandalbum.
"Wenigstens ein Album will ich schaffen. Vielleicht werde ich damit in der HipHop- Männerdomäne aufgenommen", sagt die 29-jährige Claudia Amivi Mensah-Gunn. Ihre ersten Raps waren auf Französisch, heute reimt sie auf Deutsch. Sie hofft, dass sie einen Produzenten findet, "der ihren Style umsetzen kann". Musikalisch geprägt ist auch sie von ihrer Jugend in der Nordweststadt. "Ich war zwar auf einer Privatschule, aber meine Freizeit verbrachte ich lieber mit den Nordi-Jungs." In ihren Liedern geht es nicht um Drogen und Gewalt, sondern um Liebe, Freundschaft, Emanzipation. "Für die Frauen da draußen mit Weiblichkeit und Intellekt - wir stehen auf unseren Beinen fest voller Selbstvertrauen", rappt sie. Es geht ihr wie ihren Kollegen: "Wir wollen zeigen, dass man es auch in der Nordweststadt zu etwas bringen kann."
Kathrin RosendorffDas HipHop-Festival "Nordi Jam" beginnt heute um 19.30 Uhr im Bürgerhaus Nordweststadt, Nidaforum 2. Eintritt: zwei Euro.
Quelle: Frankfurter-Rundschau online
1 Comments:
sehr fett!
Tut was für die Jugend :)
Frankfurt am Main!
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